Diethard Sohn Diethard Sohn studierte Anfang der 80er Jahren an der Merzakademie, tendierte in seiner künstlerischen Sprache zum Surrealismus. Ende der 80er Jahre, Anfang der 90er arbeitete er u. a. im Atelier Stankowski und Geipel, erfand als Buchillustrator 1991 den Moorgeist und war bis 2004 Freier Dozent an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart für gegenständliches Zeichnen sowie an der Hochschule für Gestaltung an der Merzakademie. Neben einem beruflichen Schwerpunkt als Produktmanager im Bereich der neuen Medien entwickelte er seine für ihn charakteristische Kunstsprache des Comic-Cubismus. |
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Der Begriff wurde 2004 von Fred Feuerbach im Zusammenhang mit Diethard Sohns Gemälden verwendet. Die Stilbegriffe Comic und Cubismus überschneiden sich in ihren formalen Ansätzen in Sohns Kunstsprache. Der Comic zeichnet sich durch die Mittel von Linie und Fläche aus, wobei der Raum ebenfalls durch die Fläche definiert wird. Die plakative Wirkung wird zusammen mit dem synthetischen Kubismus, der gleichzeitigen und überlagerten Darstellung unterschiedlicher Ansichten oder Perspektiven, genutzt, um kontrastreiche Aussagen über das Motiv oder Erlebnisse zu treffen. Das Motiv wird zu einer bildhaften Symbiose aus alltäglichen Erlebnissen, Träumen, aus Linien, Farben, Strukturen. Beispielsweise steht der gelbe Kater für das Bild des Laisser-faire, des Herumstreunens in der Mittagssonne. Im künstlerischen Beobachtungsprozeß entstehen Fragen nach der vierten Dimension vornehmlich im sonnigen Jakarta. Welche Farbe haben die Lichtschlieren über dem Wasser, wie viel Zeit sind acht Monate, ist die Zeit Gelb, Rot oder Blau? Dies sind nur einige Zitate aus unserem regen Email-Austausch im Äther. Diethard Sohn läßt uns teilhaben an der sonnigen Farbwelt Jakartas und an einer neuen Wahrnehmung der uns alltäglichen Formenwelt.
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